ab 18:00 Uhr | Eingang Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße Erfurt | anschl. Podiumsdiskussion & Gespräch im Kubus  »Opposition, Revolution, letzte Generation?«

Wie jedes Jahr am 4. Dezember erinnerten wir an die Besetzung der MfS-Bezirksverwaltung durch Erfurter Bürger*innen . Die Veranstaltung begann vor der Mauer der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße mit Reden von Lea Bezzel und Marlene Minar, Schülerinnen des Evangelischen Ratsgymnasiums in Erfurt, die über ihre Erfahrungen bei der Beschäftigung mit der Friedlichen Revolution und ihr Engagement in der heutigen Zeit sprachen. Barbara Sengewald, Vorsitzende der Gesellschaft für Zeitgeschichte, begrüßte und führte durch den Abend. Viele stellten dann ihre mitgebrachten Kerzen in Erinnerung an die Friedliche Revolution ab.

Danach luden wir ein zu einem Gespräch »Opposition, Revolution, letzte Generation?« im Kubus der Gedenkstätte. Dort diskutieren Jana Boltersdorf (Umweltaktivistin aus Weimar), Tino Pfaff (Umweltaktivist, krankheitshalber war er online aus Jena zugeschaltet), Angelika Schön ( Stasibesetzerin, Bürgerrechtlerin aus Weimar) und Dirk Adams (Stasibesetzer, Bündnis 90/Die Grünen aus Erfurt), moderiert wurde das Gespräch von Loréne Gensel (MDR).

Die aktuellen jugendlichen Protestbewegungen fordern »Klima- und Generationengerechtigkeit«, sie treten in den Schulstreik und sie blockieren Straßen. Sie sind lauter und vernetzter als je zuvor, wählen aber zum Teil Wege, die nicht immer rechtskonform sind.
Wie geht die Gesellschaft mit diesem Protest um, wie der Staat? Und sind immer alle Formen des Protestes auch gerechtfertigt, für das höhere Ziel?
Darüber diskutierten wir mit jungen Klimaaktivist*innen, und Aktivist*innen, die sich als junge Menschen in der DDR engagierten. Ihr Protest wiederum wurde durch die SED-Diktatur kriminalisiert und verfolgt.
Welche Wege haben die Aktivist*innen in der DDR gefunden, die Gesellschaft aufmerksam zu machen? Wurden sie gehört?

Danach war wie immer Zeit für gemütlichen Austausch bei Getränken und Brezeln.

Der Abend wurde in Kooperation der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße Erfurt mit der Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V. durchgeführt.